High School Kanada – eine Reise durch die östlichen Provinzen – Nova Scotia – Teil 2
An einem Tag besuchen wir die King’s Edgehill School, die älteste Privatschule Kanadas, gegründet im Jahr 1788. Sie liegt auf einem Hügel im kleinen Ort Windsor, eine knappe Autostunde von Halifax entfernt Richtung Annapolis Valley.
Nova Scotia – King’s Edgehill School
Windsor ist bekannt für seine Riesen-Kürbisse (einfach mal „Pumpkin Race“ googeln) und rühmt sich, die Wiege des Eishockeys zu sein. Der Legende nach waren es Schüler der King’s Edgehill School, die auf dem „Long Pond“ hinter der Schule das erste offiziell bestätigte Eishockey-Match austrugen.
Zwei Schüler*innen von uns lernen derzeit an der King’s Edgehill School, die mir beide strahlend und glücklich begegnen. Eine von ihnen wird sogar im September wiederkommen, weitere zwei Jahre bleiben und ihr IB absolvieren.
Joseph Seagram, School Principal, empfängt uns freundlich in seinem Büro und erklärt, warum die knapp 400 Schüler*innen sich an der KES so wohl fühlen: es ist ihm wichtig, dass alle Schüler*innen aus freiem Willen kommen, zur Schule passen (dafür führt er persönliche Interviews mit den Familien) und dass sich alle als eine Familie fühlen.
Letzteres spüren wir tatsächlich während unseres Besuchs. Der Umgang zwischen den Schüler*innen, aber auch zwischen Schüler*innen und Lehrer*innen sowie dem Lehrpersonal untereinander ist freundlich und entspannt. Das bestätigen uns auch der Lehrer und die Lehrerin aus Deutschland, die beide seit vier bzw. vierzehn Jahren an der KES Deutsch unterrichten.
Neben dem akademischen Angebot (IB, falls gewünscht) muss man das Sportprogramm erwähnen, das – besonders für eine kleine Schule – sehr umfassend und professionell ist. Die Ausstattung ist dazu geeignet, ambitionierte Sportler*innen bei ihren Bewerbungen um Sportstipendien zu unterstützen. Sogar eine hauseigene Physiotherapeutin und einen Yoga-Raum gibt es.
Regelmäßig finden für alle Schüler*innen Ausflüge und auch größere Touren statt.
Zwei Drittel der Schüler*innen hier leben im Internat, so dass an keinem der sieben Wochentage Langeweile aufkommen dürfte.