High School in Kanada – eine Reise durch die östlichen Provinzen – Nova Scotia – Teil 1

Nun sind wir – nach 2.400 gefahrenen Kilometern – am Ziel unserer Reise: Nova Scotia. Wir sind gespannt, denn neben British Columbia ist Nova Scotia für Touristen als Reiseziel in Kanada begehrt.

Nova Scotia – Teil 1 – Nova Scotia und das NSISP

Vier Tage haben wir hier vor unserer Rückreise eingeplant, um viel zu sehen und um möglichst viele Mitarbeiter des Nova Scotia International Student Program zu treffen, darüber hinaus steht der Besuch der King’s Edgehill School auf dem Programm.

Schon nach kurzem Aufenthalt wird klar: hier lässt es sich leben! Zwar haben wir mit dem Wetter großes Glück, wie die Fotos beweisen, aber auch so ist es hier ganz einfach schön. Die Menschen sind überaus entspannt, freundlich und zuvorkommend, die Landschaft ist vielfältig und oft atemberaubend, es gibt viel Platz und Gelegenheit für Freizeitaktivitäten, und Liebhaber von Fisch und Meeresfrüchten fühlen sich hier im Schlaraffenland (an alle anderen: keine Sorge – anderes Essen und Fast Food gibt es hier auch ?).

Halifax ist eine quirlige Hafenstadt, hier wohnt die Hälfte der Einwohner von Nova Scotia, ungefähr eine halbe Million. Daneben sehen wir auch kleinere Städte – Truro, Windsor, Wolfville, Lunenburg – die alle ihren eigenen Charme haben.

Und nun zum staatlichen High School-Programm (NSISP), das hier anders organisiert ist als in den restlichen kanadischen Provinzen. Während sonst einzelne Distrikte ihr geografisch eher eng begrenztes Programm anbieten, arbeitet das NSISP provinzweit. Das bedeutet, wenn man sich für Nova Scotia bewirbt, kann man überall an einer der um die 70 High Schools platziert werden – ob in Halifax, in Truro, an der South Shore, auf Cape Breton Island oder im Annapolis Valley. Wünsche darf man äußern, und je eher man sich bewirbt, desto größer ist die Chance, in die Wunschregion zu kommen.

Ob kleine oder größere Schule, das Curriculum ist überall dasselbe. Outdoor Education gibt es in Nova Scotia übrigens nicht als Schulfach, dafür reichlich Gelegenheit für Outdoor-Sportartarten, zu allen Jahreszeiten. Die Mitarbeiter*innen des NSISP bemühen sich, ihre internationalen Schüler*innen möglichst nach Hobbys und Interessen zu platzieren. Es gibt z.B. Gegenden, in denen man reiten kann, woanders kann man Ski oder Mountainbike fahren. Grundregel ist, dass an keiner Schule mehr als maximal sechs internationale Schüler*innen aus einem Sprachbereich aufgenommen werden. Wie überall findet man am unkompliziertesten Anschluss an den kleinen Schulen der kleineren Orte, dort ist man schnell fest integriertes Mitglied der Community. Neben dem Büro in Truro ist das Programm dezentral organisiert, und jede Region hat ihren eigenen Koordinator. Die wichtigsten Bezugspersonen unserer Schüler*innen sind die Homestay-Koordinatoren. Diese haben an einem festen Tag in der Woche Sprechstunde an der Schule und sind natürlich sonst auch immer erreichbar.